Donnerstag, 24. Dezember 2015

Nigeria: Krieg gegen Boko Haram zu Ende (Update)


In Nigeria können sie ebenso gut lügen wie bei uns. Vor knapp 1 Woche verkündete Präsident Buhari und seine Armee, dass Boko Haram so entscheidend geschlagen wurde, dass sie  nicht mehr zu größeren Aktionen fähig sein werde. Vorgestern wurde die Nachricht gebracht, dass Boko Haram in der Hauptstadt Maiduguri des Staates Borno mit raketen-getriebenen Granaten und mereren Selbstmordbombern mehrere Schläge, u. a. auf eine Moschee durchgeführt hätten sowie in Madagali, 150 km südöstlich der Hauptstadt, wobei 80 Menschen getötet und hunderte verletzt wurden. Das wird solange weitergehen, wie Nigeria nicht die USA mitsamt ihrer CIA und den Spezialeinheiten aus dem Lande wirft. Aber das wagt Buhari, der ehemalige General, natürlich nicht.

Wie am Ende ausgeführt, sind Zweifel an den Siegeserklärungen angebracht. Wobei ich nicht als Wichtigstes die Unterstützung der Armee ansehe, wie der Minister, sondern eher die Armee zu bremsen, dass sie keine Racheakte verübt (was offenbar bereits passiert ist), sondern beim Wiederaufbau hilft. Das vor allem würde das Vertrauen der Bevölkerung in die Armee stärken.

Femi Akinola
23. Dezember 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Präsident Buhari


Die Bundesregierung erklärte am Mittwoch, dass die Frist für Dezember zur Besiegung der Boko Haram, die von Präsident Muhammadu Buhari der Armee gestellt worden war, eingehalten wurde. Die Aufständischen seien derart dezimiert worden, dass sie nicht mehr zu spektakulären Attacken fähig seien.

Der Minister für Information und Kultur, Alhaji Lai Mohammed gab dies auf einer Pressekonferenz in Lagos bekannt. Er sagte: „Nach dem, was ich sah auf meiner Reise in die befreiten Gebiete des Borno-Staates, der das Epizentrum des Krieges gewesen ist, und aus den Berichten erfuhr, die mir der Generalstabschef und Befehlshaber vor Ort gab, kann ich zuverlässig sagen, dass unsere tapfere Armee im großen und ganzen die deadline erfüllt hat.


Ich kann sagen, dass der Krieg gegen die Boko Haramim großen und ganzen gewonnen ist. Ich kann dies mit Bestimmtheit sagen, weil ich kürzlich eine Delegation in das Zentrum des Aufstandes – Maiduguri, Konduga, Kaure und Barna – leitete. Ich will daran erinnern, dass bis vor 4 Monaten, Barna das Hauptquartier des selbsternannten Kaliphats der Boko Haram war. Es war der Ausgangspunkt, von dem aus die Terroristen die Befehle gaben, die Steuern einsammelten und ihre Dschungel-Justiz ausübten. Der Palast des Emir von Barna, den sie plünderten, war ihr Operations-Hauptquartier. Konduga wurde auch mehrmals angegriffen, weil die Aufständischen es als Startpunkt ihrer Attacke auf Maiduguri benutzen wollten.

Jetzt ist die 70 km lange Straße von Maiduguri bis Barna und bis Banki (die nach Kamerun und in die Zentralafrikanische Republik führt) in den Händen unserer Truppen. Die Anwesenheit unserer Soldaten ist alle paar Meter auf der Straße zu sehen, die den Sambesi-Wald entlang führt. An einem Punkt waren wir nur 2 km von ihm entfernt. Dort werden immer noch Säuberungen von unserer Armee durchgeführt.“

Als er der Minister daran erinnert wurde, dass die Terroristen immer noch Selbstmordanschläge verüben und Menschen in manchen Staaten umbringen, antwortete er:

„Das ist die Natur der Aufständischen überall. Anders als ein Krieg zwischen zwei Armee endet ein Aufstand nie mit einem Waffentstillstand. Selbst in Ländern wie Kolumbien, wo der Aufstand angeblich seit Jahrzehnten zu Ende ist, gibt es immer noch Attacken.“

Der Minister erklärte weiter, dass die „im großen besiegte Boko Haram“ eine neue Taktik gegen schwache Punkte anwenden, wie Parkplätze, Schulen, Vergnügungs- und religiöse Zentren etc. und unschuldige Menschen ermorden, vor allem Frauen und Kinder.

„Sie haben Vorteil gezogen aus der zivilen Komponente, ein wichtiger Punkt für den Terrorismus. Unsere Armee hat sich Glaubwürdigkeit verschafft. Jetzt liegt es an uns als Zivilisten, ihnen unsere unbedingte Unterstützung zu geben, damit sie merkt, dass es nicht ihr Krieg sondern unser Krieg ist“, sagte er.

Er forderte die Medien auf, im Krieg gegen den Terror nicht neutral zu sein, sondern professionell und patriotisch zu sei.

„Wir fordern nicht, dass ihr weniger tut, sondern dass ihr im nationalen Interesse handelt. Das bedeutet, die feigen Angriffe der Boko Haramauf Schwachpunkte nicht hoch zu spielen. Es bedeutet, nicht die Propaganda der Boko Haram und ihrer Genossen von der ISIS wiederzukäuen. Es bedeutet, die Tapferkeit und Opfer unserer Truppen hervorzuheben. Es bedeutet, den Krieg nicht unter besonderen Interessen zu sehen, sondern alle Nigerianer zusammenzubringen, unabhängig von ihrem politischen, religiösen oder ethnischen Hintergrund, um den Krieg zu unterstützen. Es ist nicht der Krieg des Nordens. Nicht der Krieg einer Religion. Es ist unser Krieg,“ sagte er.
Frau Buhari überbringt Hilfe für den Norden.
Er sagte auch, dass mit dem Herannahen des 31. Dezember die ISIS und Boko Haram eine Propaganda begonnen haben, um die nigerianische Armee zu diskreditieren und den Eindruck zu erwecken, dass sie (die Terroristen) immer noch mächtig sind.

„Ein Bericht darüber ist vor einigen Tagen weit verbreitet worden. Aber er stimmt nicht. Bokom Haram ist auseinandergejagt und größtenteils besiegt. Die Aufständischen sind hungrig, sie sind krank und verzweifelt und werden nach jedem Strohhalm greifen. Lasst uns sie nicht in Berichten aufblasen. In den kommenden Tagen werden sie Propaganda-Videos veröffentlichen über ihre gewöhnlichen Kanäle. Das dürfen wir nicht verbreiten, denn es ist ein Witz.“


Hier gibt es mehr Information und hier über die Hilfe, die an den Norden geliefert wird.


Quelle – källa – source

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