Montag, 24. September 2012

Libyens GRÜNER WIDERSTAND hat den US-Botschafter liquidiert … und die NATO-Mächte sind am Vertuschen

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Einar Schlereth
24. September 2012


Es ist wieder einmal ein Dementi fällig. Ich habe zum Beispiel den Artikel 'Tod den Amerikanern' von Paul Craig Roberts übersetzt, der wie ich auch der Meinung war, dass die Ermordung des US-Botschafters auf das Konto von Al Qaida oder Al Qaida-nahen Gruppen ginge. Nachdem ich nun den sehr langen Artikel von Mark Robertson und Finian Cunningham vom 20. September 2012 gründlich gelesen habe, muss ich meine Ansicht revidieren. Der Artikel heisst 'LIBYA's GREEN RESISTANCE DID IT … AND NATO POWERS ARE COVERING UP'.
Ich kann unmöglich noch diesen langen Beitrag übersetzen und gebe deshalb eine Zusammenfassung mit eigenen Kommentaren.
Mark und Finian argumentieren, dass die NATO-Herren uns glauben machen möchten, dass in Libyen alles in Ordnung sei, dass die Leute sehr zufrieden mit der Zerstörung ihres Landes seien und auch gerne den Gürtel enger schnallen, weil sie jetzt frei sind, auch wenn sie nichts zu fressen haben. Deswegen wird das herrschende Chaos und die Gesetzlosigkeit, der Mangel an allem verschwiegen, aber vor allem sollen und dürfen wir nicht wissen, dass der GRÜNE WIDERSTAND – d. h. die Anhänger Gaddafis - nach wie vor sehr aktiv ist.

Zuerst zählen die Autoren etwa 10 Varianten auf, die in Mainstream-, aber auch renommierten Alternativmedien ventiliert werden – Demonstranten wegen des anti-Islam-Films, ausländische Terroristen, Al-Qaida, der Iran, Hisbollah etc. Die Türkei behauptet gar, Syriens Assad habe es getan.
Nun ja, wenn man gründlich nachdenkt, dann muss man zu der Überzeugung gelangen, dass Al Quaida & Co. kein Interresse daran haben können, ihren Geldgeber zu liquidieren. Folglich haben sich die Medien im großen und ganzen auf die 'Demonstranten' eingeschossen.
Doch hier widersprechen sich uns unsere Freunde Mark und Finian. Denn wer sind denn die Leute, die am schärfsten gegen den Islam-Film überall demonstriert haben? Das sind doch Salafisten, Wahabisten und Al Qaida-Leute. Und dass diese von der Ratten-Regierung die Schuld bekommen, macht durchaus Sinn. Die hat ja nicht einmal die Hauptstadt Tripolis fest in ihrer Hand. Deswegen kann es ihr gelegen kommen, die Freibeuter unter ihren Genossen unter ihr Kommando zu bekommen und am besten zu entwaffnen.
Richtig ist, dass die USRAEL/NATO Mafia ein großes Interesse daran hat, nicht die Gaddafi-Anhänger zu erwähnen.
Mark und Finian betonen allerdings, dass in den ersten Stunden nach dem Angriff die Medien fast übereinstimmend berichtet hatten, dass er von Gaddafi- Anhängern verübt worden war. Erst an den folgenden Tagen fingen alle an, eine ganz neue Schiene zu fahren. Sie fahren dann fort:
„Die offensichtlichste Erklärung ist, dass es Kader des Grünen Widerstandes, Gaddafi-Getreue und Gegner des NATO-auferlegten Regimes sind, die den Angriff (auf den Botschafter) durchgeführt haben.“
Denn Botschafter Stevens stand schon lange auf der Hitliste des Grünen Widerstands. Er kam schon ganz zu Anfang illegal ins Land, um die Ratten in Bengasi zu organisieren und zu mobilisieren. Er blieb den ganzen Krieg über in Libyen und koordinierte die Angriffe. Nach der NATO-Eroberung von Tripolis entging Stevens nur knapp einem Anschlag des Grünen Widerstands. Im Mai dieses Jahres machte ihn Obama offiziell zum Botschafter in Libyen. Da die US-Botschaft schon längst vom Widerstand zerstört worden war und Tripolis sowieso ein unsicheres Pflaster war, zog Stevens es vor, in das 'sichere' Bengasi überzusiedeln.
Dort gab es allerdings weder eine Botschaft noch ein Konsulat. Also machten es die Amerikaner ganz schlau: sie mieteten von einem ihrer reichen Kollaborateure mehrere Villen, die sie unauffällig bezogen. Das war also keinesfalls eine Botschaft und nicht einmal ein geschlossener Komplex, weswegen also auch keine Territorial-Verletzung stattfand. Aber kann ein bunter Hund wirklich glauben, sich unauffällig verstecken zu können? Lächerlich. Jeder in Bengasi wusste also genau, wo sich die Amerikaner aufhalten. Also wusste es auch der Widerstand.
Stevens hingegen fühlte sich sehr sicher und war wohl den eigenen Lügen auf den Leim gegangen, dass der libysche Widerstand tot ist. Er joggte fröhlich durch die Stadt und die Villen hatten keinerlei Befestigung, Panzertüren oder -fenster. Es gab auch keine nennenswerte Bewachung.
Zeugen berichten nun, dass es keinerlei Demonstranten gegeben habe, dass bis zum Angriff alles völlig ruhig gewesen sei.
Um 21.35 Uhr begann der Angriff mit MGs, Granaten, Panzerfäusten und Luftabwehrwaffen. Sie warfen in alle Villen Granaten und zündeten sie an. Nur in der Villa, in der sich Stevens mit seinem Kollegen Smith befand, gab es einen Raum mit einer Panzertür und das wurde ihnen vielleicht zum Verhängnis. Möglicherweise blieben Männer zu lange in ihrem 'sicheren Raum' und wurden durch die starke Rauchentwicklung so geschwächt, dass sie es nicht mehr nach draußen schafften. Erst zwei Stunden später wurden Smith und der bewusstlose Stevens gefunden und ins Krankenhaus gebracht, wo er aber kurz darauf starb.
So weit Mark und Finian. Inzwischen gab es neue Erkenntnisse aus einem Artikel, der ebenfalls am 20. September veröffentlicht wurde, und zwar von Steven Lee Myers, Michael S. Schmidt und Suliman Ali Zway.
Und der räumt nun definitiv mit dem Gerede von wild gewordenen Demonstranten auf.
„Die Überlebenden des Angriffs dachten, sie seien nun sicher. Sie hatten sich in eine andere Villa zurückgezogen und ein Spezialteam war eingetroffen, um sie zu evakuieren. Der Gewaltausbruch war beendet und sie waren umgeben von freundlichen libyschen Soldaten.“
Aber um 2 Uhr morgens brach erneut die Hölle los. Sie wollten gerade alle zum Flugplatz fahren, als Gewehrfeuer und Mörserbeschuss einsetzte. Zwei Seals am Eingang waren sofort tot. Eine Granate schlug ins Dach ein, wo sich die Amerikaner versammelt hatten.
Die Angreifer hatten sich einfach in den Hinterhalt gelegt und gewartet, was kommen würde. Sie sahen die 8 Seals kommen und sahen, wohin sich alle zurückgezogen hatten. Es war nur ein kurzer effektiver Überfall, nach dem sie den geordneten Rückzug antreten konnten.
„Es lief wie am Schnürchen“, sagte Fathi al-Obeidi, Kommandeur einer Spezialeinheit der Miliz Libyan Shield. „Die Leute, die uns beschossen, wussten, was sie taten.“
Das ist also ganz eindeutig eine Kommandoaktion des Grünen Widerstandes gewesen. Das war es auch, was Mark und Finian beweisen wollten. Sie schreiben:
„DER WIDERSSTAND WÄCHST
Die NATO zerstörte Libyen und brachte dem Volk Armut und Gewalt. In dem Chaos nach der Zerstörung gibt es Familienfehden und Rivalitäten zwischen den Milizen. Es gibt alten Zwist um Land und uralte Reibungen zwischen Arabern und Berbern.
Doch wir müssen die Angriffe des Widerstands gegen die NATO im Auge behalten und den Mord des Widerstands an Figuren, die Gaddafi betrogen haben und zur NATO überliefen. Im Folgenden geben wir ein Auslese von derlei Aktionen.“
Nun folgt die Aufzählung von ein paar Dutzend Fällen. Aber die kann sich jeder selbst im Artikel anschauen, da sie auch relativ leicht zu verstehen sind.
Mark und Finian schließen:
„Je stärker der Grüne Widerstand wird und das von der NATO aufgezwungene Regime herausfordert, umso klarer wird es, dass die westlichen Regierungen und ihre Medien uns belogen haben mit ihren Vorwänden von wegen „Verantwortung zur Beschützung“, Menschenrechten und Demokratie …
Aber wie der wachsende Widerstand zeigt, haben die westlichen Mächte Libyen nicht „befreit“; sie haben ein souveränes Land invadiert und massenweise getötet, um ihren wahren, kriminellen Plan auszuführen – Regimewechsel und Diebstahl des Erdöls.Und jetzt wehrt sich das Volk von Libyen gegen die kriminelle Eroberung.


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