Montag, 17. Dezember 2012

Großartig: Der GMO-Riese BASF packt ein in Schweden


Rune Lanestrand
17. Dezember 2012


Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth


Nach mehr als 30 Jahren von ebenso sinnloser wie gefährlicher Forschung wird das GMO-Unternehmen BASF gezwungen, seine Forschung über eine Industriekartoffel, die extra viel Stärke enthalten sollte, einzustellen. Dank dem ausdauernden Widerstand von engagierten Menschen gibt BASF [hier könnt ihr mehr über den deutsch/globalen Chemieriesen lesen. D. Ü.] auf und hat seine Forschung und ”Entwicklungen” eingepackt. Wahrscheinlich wird man sein Glück in einem anderen Teil der Welt versuchen.
Die Forschung wurde zusammen mit Svalöf Weibull betrieben, ein Tochterunternehmen von Lantmännen innerhalb des LRF-Konzerns [das ist der Interessenverband der Bauern, der aber nur im intresse der Großbauern tätig ist und außerdem ein riesiges Medien-Imperium aufgebaut hat. D. Ü.] ist und mit dem Segen des Landwirtschafts-Ausschusses, des Landwirtschafts-Ministeriums und nicht zuletzt des Landwirtschaftsministers Eskil Erlandsson von der Zentrums-Partei. Die LRF hat die ganze Zeit auf zwei Stühlen gesessen mit einem GMO-kritischen Gesicht gegenüber den Konsumenten und hinter dem Rücken der Mitglieder und der Konsumenten hat man mit dem deutschen GMO-Unternehmen BASF bestens zusammengearbeitet.

Die Forschung hat viele, viele Millionen gekostet und die Bauern, die keine GMO-Feldfrüchte haben wollen, mussten indirekt durch schlechtere Bezahlung seitens Lantmännen das Ganze mitfinanzieren. Obwohl BASF und Svalöf Weibull am Ende ihre Industriekartoffel  für den kommerziellen Anbau genehmigt bekommen haben, gibt das Unternehmen jetzt auf, weil es jedes Jahr Demonstrationen gegen die bebauten Felder gab. Das ist zusammen mit dem übrigen Widerstand gegen die Auswüchse der Behörden von den gehorsamen Medien so gut wie totgeschwiegen worden.

Wir im 'Kleinbauern-Verband West' haben auch gegen den Versuchsanbau von GMO-Raps der BASF in Västergötland protestiert, was bei den Medien auf lahmes Interesse stieß. Ich weiß nicht, aber das Problem scheint für die oberflächlichen Journalisten und die Redaktionen zu schwer zu sein. Sie jagen ja hauptsächlich nach Sensationen.

Dass BASF und Svalöf Weibull die Forschung aufgeben, ist ein großer Sieg für die kleine Gruppe, die sich gegen den GMO-Schwindel engagierte. Akiko Frid von der Organisation 'Hej Då GMO' hat wie die Spinne im Netz in den vergangenen Jahren eine große Rolle bei der Arbeit gespielt, den GMO-Riesen auf die Knie zu zwingen.
Die erste GMO-Kartoffel, die vom Lantmännen und der BASF in Lyckeby südlich von Kalmar in den 80-er Jahren angebaut wurde, sollte ihrer Meinung nach Frost vertragen (so naiv waren sie und sind sie immer noch). Sie hatten ihr nämlich ein Gen der Nordmeerflunder eingepflanzt. Natürlich wurde das zu einem prächtigen Fiasko. Die Kartoffel stank nach Fisch, war ungenießbar und verfaulte nur wenige Wochen nach der Ernte. Allein jener Versuch hat Millionen gekostet. Da hätten sie schon aufhören sollen, wenn die Vernunft geherrscht hätte.
Es sind beinahe 30 Jahre vergangen, seit ich begann, auf die gefährliche Gen-Manipulation in der Landwirtschaft hinzuweisen. Deshalb empfinde ich die gepackten Umzugswagen von BASF als ein richtig schönes Weihnachtsgeschenk.

Quelle - källa - source

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